Ein Liebescoach fuer alle Faelle by Linda Rudolph

Ein Liebescoach fuer alle Faelle by Linda Rudolph

Autor:Linda Rudolph [Rudolph, Linda]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: Cora-Verl.
veröffentlicht: 2014-10-14T22:00:00+00:00


9. KAPITEL

Ginas Laune war seit gestern nicht gerade die allerbeste. Natürlich wollte sie daran glauben, was Nana vermutete, aber wie sollte sie herausfinden, ob es stimmte? Sie konnte ihn ja schlecht anrufen und fragen, ob er Telefon und Klingel absichtlich abgestellt hatte, um mit ihr ungestört zu bleiben. Und selbst wenn dem so war, wer sagte ihr dann, dass er nicht nur die günstige Gelegenheit beim Schopfe gepackt hatte, sie flachzulegen, bevor die Dame aus London zu Besuch kam? Nana hatte ihr natürlich jede Hilfe dabei angeboten, herauszufinden, was Daniel wirklich von ihr wollte, aber Gina hatte ihr auch nur die kleinste Einmischung strikt untersagt.

„Und wenn ich ihm nur mal unverbindlich auf den Zahn fühle, was er noch von dieser Ex will?“, hatte Nana gefleht.

„Kein Plan. Kein Wort! Sonst …“, hatte Gina ihr eingeschärft, und sie hoffte, die Freundin nahm ihre Drohung ernst. Das Schlimme war bloß, sie wusste auch nicht, wie sie die Wahrheit ans Licht bringen sollte. Außer den Stier bei den Hörnern zu packen und Daniel direkt zur Rede zu stellen. Allein bei dem Gedanken wurde ihr schlecht.

Das kann doch nicht sein, dachte sie wütend, als sie das Motorrad mit einem einzigen Essen belud. Und das sollte auch noch nach Kreuzberg. Gina wollte gerade starten, als sie Daniel auf das Nanagina zusteuern sah. Jetzt oder nie, sagte ihr Kopf, während die Beine zitterten, sie knallrot anlief und nur noch halb blind losraste. Sie war froh, dass der Roller nicht bockte. Hoffentlich hatte er sie nicht gesehen!

Die ganze lange Fahrt nach Kreuzberg fragte sie sich, womit sie das verdient hatte. Die Phase müsste eigentlich längst vorüber sein, schließlich hatte sie Daniel nicht nur einmal geküsst. Eigentlich! Dann wurde ihr bewusst, dass sie noch nie im Leben so verliebt gewesen war. Wie gemein, dachte sie, dass alles noch einmal von vorne losgeht. So würde sie jedenfalls nicht herausbekommen, ob Daniel sie wirklich so sehr mochte, wie es der gestrige Abend versprochen hatte.

Daniel sah ihrem langen wehenden Haar hinterher, bis sie um eine Ecke gebogen war. Ob sie mich gesehen hat? fragte er sich. Er war fest entschlossen, ihr endlich zu gestehen, dass er sich in sie verliebt hatte. Schon bei dem Gedanken wurde ihm ganz anders. Wo er sich gestern noch wie ein Held gefühlt hatte, spürte er jetzt die nackte Panik in sich aufsteigen. Aber wenn Gina nicht im Nanagina war, blieb ihm ja noch ein wenig Zeit. Einerseits war er ganz erleichtert bei dem Gedanken, dass sie ihn nicht gesehen hatte. Dann konnte er sich erst einmal um diesen lukrativen Job kümmern und danach Sandra die Wahrheit sagen. Andererseits hätte er sie am liebsten eben gerade verfolgt, in ihrem roten Overall auf der Stelle entführt und in seine Höhle geschleppt.

Im Nanagina war nichts los. Bis auf einen Tisch. Dort saß Kuno Brandes mit seiner Gattin, dieser Boutiquenzicke, wie Nana frustriert feststellen musste. Wahrscheinlich wieder auf einen Tee und eine Frühlingsrolle zu zweit. Missmutig trat Nana an den Tisch.

Kuno Brandes musterte sie kühl und sagte knapp: „Bringen Sie uns drei Karten, bitte.



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